Lebensgeschichte
Friedrich Denk, geb. am 16. Dezember 1942 in Wohlau (Niederschlesien), wuchs nach der Flucht im Januar 1945 auf der Schwäbischen Alb (bis 1949), bei Marquartstein in Oberbayern (bis 1951), in Stuttgart und seit 1955 in München auf. Er besuchte das Karlsgymnasium in Stuttgart und das Wilhelmsgymnasium in München und studierte, unterstützt von der Studienstiftung des deutschen Volkes, von 1961 bis 1969 Romanistik, Germanistik und Philosophie in München und Bordeaux.
Nach der Referendarzeit in Freising, Regensburg und Rosenheim war er bis zur Pensionierung wegen Altersteilzeit (2004) Gymnasiallehrer für Französisch und Deutsch in München (1971 - 1974) und im oberbayerischen Weilheim, wo er seit 1985 auch Seminarlehrer für Deutsch war, sowie von 1982 bis 1985 in London. 1980 gründete er mit Kollegen die Weilheimer Hefte zur Literatur, 1982 die Londoner Lesehefte, 1988 den Weilheimer Literaturpreis und 1989 das Projekt Lesebogen zur Vorbereitung von Dichterlesungen an zwölf Gymnasien in Südbayern, Thüringen und Sachsen.
Bei der Frankfurter Buchmesse 1996 eröffnete er mit der Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform mit zahlreichen Autoren und Professoren einen bundesweiten Kampf gegen die Rechtschreibreform, sammelte im November 1996 unter dem Motto WIR gegen die Rechtschreibreform etwa 50 000 Unterschriften zur Vorbereitung eines Volksbegehrens in Bayern und organisierte 2004, wiederum auf der Frankfurter Buchmesse, den Frankfurter Appell zur Rechtschreibreform, der von 250 prominenten Persönlichkeiten unterstützt wurde. Und zur Frankfurter Buchmesse 2016 organisierte er den Frankfurter Orthographie-Preis, der in dem Heft “20 Jahre Rechtschreibreform. Eine Anthologie” dokumentiert ist.
Er ist seit 1970 verheiratet mit Gerda Maria Denk geb. Schlick. Die beiden haben drei erwachsene Kinder und leben nach zehn Jahren in Zürich seit 2018 wieder in München. Nach fünf Jahren in München-Solln ziehen wir Anfang 2023 wieder nach Weilheim, wo wir uns besonders heimisch fühlen.
Auszeichnungen: Silbergriffel der Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., München, für besondere Verdienste um die Vermittlung von Literatur (1982), Bundesverdienstkreuz am Bande (1986), Wilhelm-Hausenstein-Ehrung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 1992 (Laudatio: Prof. Bernhard Zeller, Sechsteilige Dankrede), Kulturpreis der Bildzeitung 1996 (Laudatio: Joachim Kaiser). – Seit 2007 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, seit 2010 des PEN-Zentrums Deutschland.